Inspirationen

Eine Geschichte über den Ausblick aus der Stadtmauer

„Wer bin ich?“ – hat ein alter Mann einmal einen jungen Mann gefragt.
„Du bist das, was du denkst, was du bist”, antwortete der alte Mann, „diese Geschichte wird es dir erklären …”

Die Sonne ging unter. Von der Stadtmauer konnte man zwei Silhouetten sehen, die den Horizont bedeckten. „Es ist ein Papa und eine Mama”, dachte das unschuldige Kind. „Sie sind Liebende”, dachte ein Mann mit gebrochenem Herzen. „Das sind zwei Freunde, die sich nach vielen Jahren wiedergetroffen haben”, dachte ein einsamer Mann. „Das sind die beiden Käufer, die den Markt gemacht haben”, dachte der Geizhals. „Es ist der Vater, der den aus dem Krieg zurückkehrenden Sohn umarmt”, dachte eine Frau mit zärtlicher Seele. „Es ist die Tochter, die meinen Vater umarmt, der von einer langen Reise zurückkommt”, dachte ein Mann, der nach dem Tod seiner Tochter Schmerzen hatte. „ Es ist ein Liebespaar“, dachte das Mädchen, das von Liebe träumte. „Es sind zwei Leute, die um den letzten Blutstropfen kämpfen”, dachte der Mörder. „Wer weiß, warum sie sich umarmen”, dachte ein Mann mit kahltherziegen Herzen. „Was für eine schöne Aussicht; zwei sich umarmende Menschen, dachte der Geistliche. „In jedem Gedanken”, schloss der alte Mann, „sehen Sie sich so, wie Sie selber sind. Analysieren Sie stets Ihre Gedanken oft. Sie können Ihnen viel mehr über Sie erzählen als jeder andere Lehrer.

Pier D’Aubrigy

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Eine weitere Geschichte darüber, wie unsere Gedanken einen großen Einfluss auf die Wahrnehmung der Realität haben:
Nach dem Grundmodell der kognitiven Verhaltenstherapie beeinflussen Gedanken Emotionen und unser Verhalten.

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Geheimnisvolle Türen

Es gab einen Richter im Wilden Westen. Er hatte eine seltsame Angewohnheit. Jedem Verbrecher, den er zur Hinrichtung schickte, gab er die Wahl: den Galgen oder dunkle, unbekannte Türen. Wenn die Hinrichtung näher rückte, richtete der Richter immer folgende Worte an den Verurteilten:
-Was wählen Sie – den Galgen oder dunkle, unbekannte Türen? Fast jeder, dem er dies vorgeschlagen hatte, wählte das Seil. Eines Tages fragte der Sheriff: “Warum entscheiden sich alle dafür erhängen zu werden, anstatt diese dunklen Türen zu wählen?” Der Richter antwortete: “Sie wählen immer etwas Bekanntes aus und ziehen es dem Unbekannten vor. Die Menschen haben Angst vor dem, was sie nicht kennen. Ich gab ihnen die Wahl…
– Was ist hinter diesen Türen? “Fragte der Sheriff.
– Freiheit … – antwortete der Richter – … aber nur wenige Menschen sind mutig genug, den Weg zum Unbekannten zu wählen …

Autor unbekannt

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Es ist schwierig, die Komfortzone aufzugeben, die wir uns im Laufe der Jahre eingerichtet haben. Auch wenn dieser Komfort genau das ist, was wir kennen … mehr nicht. Die Komfortzone bietet Sicherheit, weil wir wissen, was in ihr zu erwarten ist. Dies führt häufig zu einer paradoxen Situation, in der ein friedliches und wohlhabendes Leben Angst hervorruft, weil es etwas Unbekanntes ist. Und wenn man den geschlagenen, ungesunden und schmerzhaften Wegen folgt, entsteht ein Gefühl der Sicherheit. Es erfordert viel Mut, dies hinter sich zu lassen und sich auf eine neue Reise zu begeben. Jede Änderung in der Anfangsphase erzeugt Angst, vor allem aber lehrt sie uns und hilft uns zu wachsen. Nur Mut!

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Kobolde

Drei Kobolde entschieden sich für den Rat. Sie beschlossen, darüber nachzudenken, wo sie den Frieden und das Glück der Menschen verbergen könnten, so dass es ihnen schwerfallen würde, es zu finden. Einer von ihnen schlug vor, Glück und Frieden hoch in den Weltraum zu schicken, weil dort keine Menschen sind. Dann sagte der andere: Das ist eine schlechte Idee! Die Menschen haben Flugzeuge und Raumschiffe, daher wird es nur eine Frage der Zeit sein, bis sie fündig werden. Es gab eine zweite Idee, Glück und Frieden in den tiefsten Tiefen des Ozeans zu verbergen. Auch diesmal protestierte einer der drei: Es wird auch hier nur eine Frage der Zeit sein, weil die Leute U-Boote haben. Die Kobolde brüteten, kratzten sich am Kopf, und plötzlich rief einer von ihnen: Ich weiß! Verstecken wir das Glück und den Frieden in jedem Menschen selber. Da wird wohl niemand hinschauen. Diesmal nickten sie anerkennend und taten, was sie geplant hatten.

Wir suchen oft nach Harmonie und Erfüllung außerhalb, in anderen Situationen und vergessen uns selber dabei. Nur die Einsicht in sich selbst, Kenntnis der eigenen Bedürfnisse, Gedanken und Träume werden es uns ermöglichen, das Leben so zu gestalten, dass das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung befriedigt wird und dadurch innerer Frieden und Glück erreicht werden.

Kinga Kaczmarczyk